Traditionsreiches Landhaus-Hotel am Rande des Sachsenwalds
Seit über 50 Jahren ist das Waldhaus Reinbek die erste Adresse für Feinschmecker im Osten Hamburgs. Und vom ersten Tag an führen Confrère Dieter Schunke und Ehefrau Christa das traditionsreiche Landhaus-Hotel am Rande des Sachsenwalds mit so viel Herzlichkeit und Wärme, dass Gäste sich hier wie zu Hause fühlen
„Resignieren? Wegen Corona?“ Confrère Dieter Schunke schüttelt energisch den Kopf. „Das Waldhaus hat im Laufe der Jahrzehnte schon so viele Schicksalsschläge überstanden. Da werden wir auch die Corona-Pandemie überstehen.“
80 Jahre wird der gebürtige Bayer in diesem Jahr. Ein Alter, das man ihm nicht ansieht. Auch wenn er sich inzwischen morgens eine Stunde länger Zeit lässt mit Aufstehen und Frühstück, zu dem übrigens jeden Tag ein weich gekochtes Ei gehört, ein Leben ohne Arbeit kann der leidenschaftliche Golfer sich nicht vorstellen. „Ich habe dieses Aktivitäts-Gen in mir“, sagt er. „Einfach nur rumsitzen und nichts tun kann ich nicht. Ich muss immer etwas bewegen. Die Dinge nach vorne bringen.“
Das war schon damals so, als er in den 60er Jahren die Liebe seines Lebens kennenlernte. Auf einem Parkplatz nahe der Hamburger Colonaden hatte Dieter Schunke eine hübsche junge Dame beim Einparken mit ihrem VW Käfer entdeckt. „Ich hatte das Gefühl, ihr beim Einparken helfen zu müssen“, erinnert er sich schmunzelnd. Die „Hilfestellung“ wurde dankbar angenommen, das zufällige Zusammentreffen im Jazzkeller Barrett fortgesetzt. Ein Dreivierteljahr später wurde aus dem Fräulein Christa Frau Schunke.
„Ich arbeitete damals als Salonchef im Hotel Atlantik“, erinnert Dieter Schunke sich. „Meine Schicht ging meistens bis spät in die Nacht. Meine Frau war Kauffrau und hatte um 17 Uhr Feierabend. Zeit für gemeinsame Unternehmungen hatten wir so gut wie gar keine“.
Das sollte sich ändern, als ihm 1964 der damalige Prokurist des Hotels Atlantik erzählte, dass der Reinbeker Schützenverein einen Pächter für sein Vereinslokal suchte. Wenig später unterschrieben Dieter Schunke und seine Frau den Pachtvertrag. Der Grundstein für das „Waldhaus Reinbek“ war gelegt. Und damit begann eine Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält, das Erfolgskonzept der „ehrlichen Gastlichkeit“, wie Dieter Schunke es nennt.
1972 kauften Schunkes den Schützen das Waldhaus ab, renovierten, bauten an und um. Aus dem rustikalen Vereinslokal, in das die ersten Gäste noch selbstgebackenen Kuchen mitbrachten oder sich den vom Hausherrn persönlich zubereiteten Kartoffelsalat schmecken ließen, wurde ein weit über die Stadtgrenzen Reinbeks und Hamburgs hinaus bekanntes Gasthaus mit 100 Sitzplätzen und einigen wenigen Gästezimmern.
„Insgesamt haben wir acht Mal angebaut“, erzählt Christa Schunke voller Stolz. „Gesellschaftsräume, eine Bar sowie einen Grillpavillon.“ Zwanzig Jahre liefen die Geschäfte gut. Doch dann vernichtete 1992eines Nachts ein verheerendes Feuer die gesamte Existenz. Das Waldhaus Reinbek brannte bis auf die Grundmauern nieder. Gerade noch im letzten Moment konnten die Eheleute sich und ihren Schäferhund aus der Flammenhölle retten.
Doch aufgeben war schon damals nicht ihre Sache. Jetzt erst recht, dachte sich Confrère Schunke und gab den Neubau des Hotels in Auftrag. Im November 1995 wurde das vom berühmten Architekturbüro Flum entworfene Waldhaus Reinbek im neuen Glanz wiedereröffnet. Tradition und Zeitgeist wurden hier in einzigartiger Art und Weise verbunden. Das Herz des Waldhauses ist bis heute das Restaurant mit seinem historischen Pavillon, der in seiner Architektur dem alten Waldhaus entspricht.
Die Zirbelstube im Landhausstil, die Orangerie mit mediterranem Flair und die offene Showküche machen den Besuch zu einem Erlebnis. Gastlichkeit auf höchstem Niveau, die Gäste aus aller Welt nach Reinbek zieht. Hochadel aus europäischen Königs- und Fürstenhäusern gehören ebenso zu den Gäste wie Prominente aus Politik und Gesellschaft. Und auch die deutsche Fußballnationalmannschaft hat an der Loddenallee in Reinbek schon genächtigt.
Aber sich auf dem Ruhm vergangener Tage auszuruhen ist nicht Christa und Dieter Schunkes Sache. „Wer rastet, der rostet“, sagt der Hausherr, der nicht nur leidenschaftlicher Jäger ist sondern auch ein begeisterter Weltenbummler, auf dessen persönlicher Weltkarte es nur noch ganze wenige weiße Flecken gibt. „Natürlich hat uns der Lockdown in Folge der Corona-Epidemie weh getan“, gibt er nachdenklich zu. „Doch statt die Hände in den Schoß zu legen haben wir die Ärmel hochgekrempelt und das Haus von oben bis unten auf Vordermann gebracht.“
Ein Aufwand, der sich bezahlt macht. Auch wenn die Geschäfte längst noch nicht wieder so gut laufen wie vor Corona, die Gästezahlen gehen nach oben. „Sowohl in der Logis wie auch im Restaurantbereich“, zeigt Dieter Schunke sich zuversichtlich.
Derzeitiges Highlight ist das Menü im Rahmen des Hamburger Schlemmersommers, das Küchenchef Christian Dudka noch bis zum 29. August 2020 in zwei verschiedenen Variationen anbietet. Sechs Gänge kreativer Kochkunst, ein Feuerwerk der Genussfreuden. Niveauvolle Küche mit feinem Wild, serviert in einem außergewöhnlichen Ambiente. Und auch wenn die Nachfrage nach den Wochen der kulinarischen Enthaltsamkeit groß ist, für die Mitglieder der Hamburger Confrérie de la Chaîne des Rôtisseurs haben Christa und Dieter Schunke natürlich immer noch einen Tisch frei.
Text: Text: Klaus Zelgin, Vice Chargé de Presse
Fotos: Waldhaus Reinbek
Waldhaus Reinbek
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21465 Reinbek
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