Bailliage Franken
Denkt man an Nordbayern, was kommt einem spontan in den Sinn?
Das Lied von Victor von Scheffel mit dem Schlussreim „...ins Land der Franken fahren“.
Weinberge, Fachwerkhäuser und verwinkelte enge Gassen, der Begriff des „Altfränkischen", bizarre Felsnadeln in der Fränkischen Schweiz, die alle aussehen wie auf Aquarellen von Dürer, überhaupt Dürer, dazu Riemenschneider und Veit Stoß, aber auch der Bamberger Reiter, das kläubelig Spätgotische sowie die barocke Pracht Mainfrankens unter den Schönborn. Dann wieder kleine protestantische Residenzen mit preußischem Rokoko oder die mit England und der halben Welt verwandten Coburger, Ritterburgen, Peter Henleins Taschenuhr, später dann frühe Industrien, die Eisenbahn und Richard Wagners Festspielhügel.
Aus der Geschichte dieses Landes sei ein kleiner Abriss gestattet. Nach den Kelten siedelten hier die Germanen. Weite Gebiete des heutigen Nordbayerns unterstanden dem thüringischen Herzogtum und schon aus der Mitte des 7. Jahrhunderts findet man Spuren des Christentums.
Nordbayern lag auch immer verkehrsgünstig, war ein Durchgangsland, das Handelsstraßen förderlich war. Der, wie man weiß, zuerst hier gebauten Bahn einen ebenso günstigen Wasserweg hinzuzufügen, trägt der dritte Versuch eines Rhein-Main-Donau-Kanals als „Europäische Wasserstraße“ Rechnung.
Vergessen werden sollen hier auch nicht die leiblichen Genüsse, zu deren Erfüllung es ja auch einiger Kunst bedarf.
Es gibt das Bierfranken in Mittel- und Oberfranken mit berühmten Brauereien und ihren Brauspezialitäten. Noch bekannter ist aber wohl das Weinfranken um den Main herum und bis zum Steigerwald. Die Lagen sind weltberühmt, desgleichen die Bocksbeutelflaschen. Immerhin stammt die erste schriftliche Nachricht über fränkischen Wein aus dem Jahre 777. Dazu gehören die ebenso berühmten fränkischen Würste, ob Nürnberger oder Coburger Bratwürste oder die blauen Zipfel, oder Fische aus dem Main und Karpfen aus den Teichen des Aischgrundes.
Nordbayern bietet für jeden etwas: Geschichte, Landschaft, Kunst und Genuss.
Regionaler Rat
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