Ahrtal-Wochenende Teil 2
Weinverkostung 28. September 2024 – Weingut Oliver Schell: Die nächste Weinprobe fand im Weingut Oliver Schell in Rech an der Ahr statt. Auch dieses Weingut war größtenteils zerstört, die Weinkeller völlig überflutet, die teils noch neuen Maschinen unbrauchbar und die Weine überwiegend unkenntlich.
Vater Otger Schell begrüßte unsere Gruppe draußen bei Sonnenschein, aber kühlen Temperaturen mit einem Weißburgunder Sekt extra Brut 2022 „Sparkling Night“. Anschließend führte er unsere Gruppe in den neu mit Stahltanks und französischen Eichenfässern bestückten Weinkeller. Hier gab es den Souvignier Gris Auslese trocken 2023 „I can`t believe - it`s a piwi“, eine pilz-widerstandsfähige („PiWi“) Weißwein-Rebsorte mit kräftigem, aber geschmeidigem Charakter.
Die für die Ahr-Winzer typischen Burgunder wurden uns in der neu aufgebauten und sehr hell gestalteten Vinothek ausgeschenkt. Wir starteten mit einem weiß gekelterten, spritzigen Rescher Herrenberg Blanc de Noir 2022. Es folgte das „Flut-Cuvee – Force Majeure“, einer Mischung verschiedener Früh- und Spätburgunder, die bei der Flut Juli 2021 heil in den Fässern blieben, aber deren Etikettierung verloren ging. Sehr harmonisch und fruchtig lecker. Verständlicherweise ist das Weingut Schell froh, wenn dieser Wein ausgetrunken ist.
Zwischenzeitlich wurde uns hungrigen Verkostern ein selbstgemachter Döppekooche, eine hiesige Spezialität aus Kartoffeln, Speck, Eiern und Zwiebeln gereicht. Gestärkt konnte es weitergehen.
Wie in fast jedem Ahr-Weingut darf ein Frühburgunder nicht fehlen. Der „Charmeur“ Bachemer Karlskopf 2022 machte seinem Namen alle Ehre. Für viele von uns war dann der „Charisma“ Dernauer Burggarten Spätburgunder 2022 das Highlight der Verkostung. Zum gereichten Hartkäse wurde uns abschließend ein herrlich frischer, leicht süsslicher Riesling „Rescher Herrenberg“ 2022 und zur Freude vieler die Spätburgunder Auslese edelsüß „Rescher Herrenberg“ 2018 kredenzt.
Unser besonderen Dank gilt Vater Otger Schell für seine engagierte Beschreibung aller Weine sowie Frau Henk, Oliver Schell’s Mutter, für ihre köstlichen Speisen. Leider konnte Oliver Schell aufgrund der Weinlese und des Winzerfestes nur am Ende „Hallo“ sagen. Unsere anwesenden Vorstandsmitglieder der Chaîne-Stiftung konnten sich davon überzeugen, dass die Spendengelder enorme Früchte getragen haben.
Text: Dr. Martin Zimmermann – Vice Echanson
Fotos: Agneta Vesen-Zimmermann, Officier
Weingut O. Schell
Rotweinstr. 33
53506 Resch
[email protected]
www.weingutschell.de