Chaîne des Rôtisseurs

Bailliage Baden-Württemberg zu Gast in den italienischen Marken und bei Klaus Wilhelm Gérard

Ob weiß, schwarz oder beides – Trüffel faszinieren Gourmets. Und so war es kein Wunder, dass die vom Vice Conseiller Gastronomique der Bailliage Baden-Württemberg, Prof. Dr. Wolfgang Biegert, organisierte Reise in die italienischen Marken innerhalb weniger Tage mit 32 Teilnehmern ausgebucht war.

Mit Klaus Wilhelm Gérard wartete vor Ort nicht nur der Bailli von Munich et Haute Bavière auf die erwartungsfrohen Consœurs und Confrères sondern auch ein ausgewiesener Kenner von Land und Leuten und ein Trüffelexperte mit einer der seltenen Lizenzen, um die edlen Pilze auch suchen zu dürfen. Die viertägige Reise geriet deshalb zu einem kulinarischen Ereignis, und führte die Teilnehmer gleichzeitig auch zu kulturhistorischen Höhepunkten im Schatten des Staufer-Castells von Friedrich II und dessen Geburtsstadt Jesi. Einen besonderen Eindruck hinterließ bei den Teilnehmern zudem der Besuch des Wallfahrtsorts Loreto und der Grotte von Frasassi.

Aber im Mittelpunkt der Reise stand natürlich die Kulinarik und die regionale Küchenkultur der Marken, die im Besuch des Drei-Sterne-Restaurants Uliassi in Senigallia, direkt am Strand der Adria gelegen, gipfelte. Ein kleiner Auszug aus der Speisekarte: Waffel mit geeister Gänseleber, Schokolade, Nüsse und Kir Royal, Seezunge auf gedünstetem Salat und Sauce Bergamotte, Spießchen von kleinen Tintenfischen über Holzkohle gegrillt, Tagliatelle mit Gamberi und Pannocchie di mare. Trüffel begleiteten auch in diesem Sternelokal die verschiedenen Gänge. Insgesamt verspeiste die Reisegesellschaft 1,3 Kilogramm weiße und 3,7 Kilogramm schwarze Trüffel bei ihrem Streifzug durch die Küchen der Marken.

Die Überraschung schlechthin gelang allerdings dem Gastgeber Klaus Wilhelm Gérard und seiner Frau, die ihre Chaîne-Gäste aus dem Schwabenland zu sich nach Monte San Vito einluden. Es folgte ein zauberhafter Abend mit Spezialitäten aus dem Meer, Musik, Gesang, vergnüglichen Gesprächen. Beim Wein orientierten sich die verschiedenen Gastgeber auf der Trüffelreise in erster Linie an den regionalen Kreszenzen aus der Verdicchio-Traube.

Text: Gerhard Schertler, Vice Chargé de Presse
Fotos: Prof. Dr. Wolfgang Biegert, Vice Conseiller Gastronomique