Auch ohne Spreeblick ein voller Erfolg

Ein neues Restaurant, auf das man achten sollte

Table Maison, 14. Dezember 2022: Auch wenn der Blick auf die nahe Spree und die Rummelsburger Bucht durch die Mitte Dezember sehr früh einsetzende Dunkelheit nur mit guten Augen möglich war (vom Frühjahr bis zum Herbst sieht das ganz anders aus), der Blick hätte sich gelohnt. Doch auch die von den westlichen Berliner Bezirken aus weite Anreise lohnte, denn hier wird eine ambitionierte Küche geboten, die auf dem Weg nach oben ist.

Schließlich stehen hier gastronomisch gestandene Herren in der Küche bzw. im Service. Frederik Grieb kochte bereits als Sous-Chef von Dieter Müller auf der MS Europa und war zuletzt Küchenchef im „Pots“; Gastgeber Mathias Brandweiner, Berliner Gastgeber 2019 der Berliner Meisterköche, war in dieser Funktion auch im „Pots“ tätig.

Um 18 Uhr hatten fast schon alle der 29 Chaîne-Freunde den Veranstaltungsort gefunden, denn das Restaurant liegt etwas versteckt auf dem Gelände des Busdepots von „BerlinMobil“, und erfreuten sich an wärmendem hausgemachten Glühmost, der an die Stelle des ursprünglich geplanten Crémants de Loire L’extra Langlois getreten war. Zur Unterhaltung auf der Terrasse mit der wärmenden Feuerschale wurde ein Saxophonisten-Duo (Clemens R. Hoffmann und Andrei Sukhorbus) engagiert, das uns mit weihnachtlichen Titeln erfreute.

Äußerlich abgekühlt, aber innerlich erwärmt ging es dann in das Restaurant, in der uns unser Confrère Dr. Maurizio Di Stasio (der mit der Consœur Manuela Schäfer das Table Maison organisiert hatte) begrüßte. Über einen prächtigen Blumenstrauß von den Regionalratsmitgliedern für ihr unermüdliches Engagement im „Office“ für unsere Bailliage konnte sich Sabine Hauk, Gattin unseres Baillis, freuen – wahrlich verdient! Auch unser Gastgeber begrüßte herzlich die Gäste und erklärte die kulinarische Philosophie des Hauses.

Mit einem leichten, aber sehr schmackhaften Fischeintopf Hafenküche mit Seesaibling, Meeresfrüchten und Fenchel begann das 3-Gänge-Menü, gefolgt vom Hirschrücken mit Pastinake, Cassis und Pfefferrahm. Als Dessert rundete ein Bratapfel mit Pekannüssen und Vanilleeis das winterlich-weihnachtliche Menü ab.

Die flüssigen Menübegleiter waren der ursprünglich für den Empfang geplante Crémant de Loire, der nun im Warmen jetzt genau richtig am Platze war, ein Grüner Veltliner „Wagram“ 2021 und die rote Cuvée „Astralabe“ 2016 vom Bioweingut Chêne Bleu. Zum Dessert wurde noch einmal und wärmend für den Heimweg der hausgemachte Glühmost serviert.

Fazit des heutigen Abends: Ein hochinteressantes Restaurant geführt von zwei ambitionierten jungen Leuten, von dem wir gewiss noch viel Gutes hören werden – auf jeden Fall ist es einen Besuch wert!

 

Text & Foto: Joachim Kretschmar, Vice-Chargé de Presse

 

Restaurant Hafenküche

Zur Alten Flussbadeanstalt 5

10317 Berlin (Rummelsburg)

Tel.: 030 42 21 99 26

[email protected]

www.hafenkueche.de